NONEXISTER: DEMONS

„Für mich geht es beim Musikmachen darum, Atmosphären zu schaffen,“ sagt Klangtüftler und Gründungsmitglied Marco Neeser. „Ich mag es, Klanglandschaften zu entwerfen. Ich versuche, Schönheit in den Lärm zu bringen. Nik hat einen anderen Ansatz. Er ist ein Songwriter, der Geschichten erzählen will. Die Texte sind sehr wichtig – und er ist ein fantastischer Sänger. Es ist also eine aufregende Kombination. Ich fange mit Loops an, baue grobe Tracks und zeige sie ihm, und er taucht ein und beginnt sofort, seine Gesangslinien zu entwickeln, wobei er mit einer extrem großen Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten experimentiert. All diese Elemente verschmelzen zu einem einzigartigen Sound."

Nonexister

Marco, Nik und zwei weitere Mitstreiter sind Nonexister und liefern mit „Demons“ ein wirklich erstaunliches Werk ab. Ansatzweise ist das vielleicht mit den Elektronik-Energetikern Die Krupps vergleichbar, den Industrial-Metallern Fear Factory oder den Post-Rockern Long Distance Calling. Letztlich ist es aber tatsächlich einzigartig, was die Schweizer hier zelebrieren und zaubern. Harte E-Sounds treffen auf metallische Grooves und ergeben zusammen mit ausdrucksstarken Vocals ein großartiges Gesamtkunstwerk.

Das aber keineswegs museal, sondern bei aller Mechanik immer noch melodisch und menschlich klingt. Dieses Debüt ist wunderbar und visionär zugleich. Songs wie „A Promise In The Air“ oder „Where Does Your Mind Go“ sind herrlich und auf besondere Art und Weise geradezu hymnisch.

Hier werden Tune-Wände hochgezogen, die den Hörer von allen Seiten umschließen und in Sicherheit wiegen, bevor es zum nächsten Klangausbruch kommt.

„Demons“ klingt beautiful und brachial zugleich und ist intensiv und innovativ. So etwas Brillantes hat man schon lange nicht mehr gehört.

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